vom 19.02.2013 bis 1.04.2013
Ergebnisse einer textilen Ausschreibung von Jaquard- und Möbelstoffen des Textil- und RennsportMuseums Hohenstein – Ernstthal
Hohenstein-Ernsttal (Westsachsen) war seit Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt durch seine Textilindustrie. Möbelstoffe, Diwandecken und gewebte Wandbilder wurden in alle Welt exportiert. Auch der berühmteste Sohn der Stadt, Karl May aus Ernstthal, entstammt einer Weberfamilie. Mit den wirtschaftlichen Umbrüchen der politischen Wende 1990 kam es zum Aus der hiesigen Textilindustrie.
Das Textil- und Rennsportmuseum bewahrt in Sammlung und Ausstellung die Tradition der ehemaligen Jaquardweberei. Das 500-jährige Stadtjubiläum von Hohenstein 2010 war Anlass, einen textilen Wettbewerb zu initiieren, bei dem Musterstücke der Jaquard- und Möbelstoffe Mitverwendung finden sollten. Größe und Technik des textilen Objekts konnten frei gewählt werden.
Die Verarbeitung der schweren Jaquardstoffe war für alle eine besondere Herausforderung. Über die Vielfalt der eingereichten textilen Objekte war überraschend. In einer Bandbreite von Quilts, Mode, Taschen und Accessoires bis hin zu Mixed-Media-Objekten zeigen die 62 Teilnehmerinnen und Teilnehmer insgesamt 80 Arbeiten unter internationaler Beteiligung aus Norwegen, Lettland und der Schweiz.
Neben dem üblichen Patchwork und Quilten kamen auch Filzen, Applizieren, Färben und Drucken, Schichtungen, Weben und Sticken als textile Techniken zum Einsatz.
Die Ergebnisse zeigen, wie kreativ, originell und in ihrer Schönheit die alten Jaquardstoffe neu in Szene gesetzt werden können. Einige Werke wecken Erinnerungen an die Sofadecke aus Omas Zeiten, andere gehen ganz neue Wege und verblüffen mit Ideen, Einfallsreichtum & Kreativität die man den alten Stoffen nicht gleich ansieht.